Forschungsluft schnuppern in Hameln-Pyrmont
<
6 / 7
>

Geophysik: Erdbeben, Vulkane und mehr

Die Erde ist in guter Näherung eine Kugel mit einem Durchmesser von 12740 km; nach unserer Alltagserfahrung besteht sie an ihrer Oberfläche zu etwa 70% aus Meeren und Ozeanen, der Rest ist von Landmassen bedeckt. Dieses Land kann wiederum verschiedene Strukturen und Formen aufweisen, wie beispielsweise Hügel, Wüsten, Gebirge oder Flachland.

Manchmal scheint die Erde aber an einigen Stellen “kaputtzugehen”: durch Vulkane tritt heißes, geschmolzenes Gestein (Magma) unkontrolliert aus und fließt als Lava talwärts. An anderen Stellen “bricht” die Erdoberfläche, oft ohne Vorwarnung, während eines Erdbebens auseinander. Diese Phänomene haben die Menschen schon seit Urzeiten fasziniert, und wir werden ihnen in diesem Forscherkurs auf den Grund gehen.

Viele Erklärungen finden sich im Inneren der Erde, weshalb wir einen ganz tiefen Blick in den Untergrund werfen werden, allerdings nicht mit dem Spaten, sondern mit Hilfe der Geophysik: Diese ist sowohl eine Fachdisziplin der Geowissenschaften (Forschungsobjekt "Erde") als auch ein Teilgebiet der Physik (physikalische Methoden); sie erforscht die physikalischen Eigenschaften und Prozesse der Erdkruste und des Erdinnern. Dabei nutzt die Geophysik verschiedene Verfahren, u.a. die Interpretation des Temperatur-, Schwere- oder Magnetfelds der Erde, oder die Auswertung der bei Erdbeben erzeugten seismischen Wellen.

Während in der Physik kontrollierte und idealisierte Laborexperimente durchgeführt werden können, bestimmt in der Geophysik die Natur die Experimente. GeophysikerInnen  beobachten Naturereignisse oder führen Feldexperimente durch und analysieren und interpretieren die gewonnen Daten physikalisch. Auch aufwendige Computersimulationen werden dabei immer wichtiger, um komplexe Vorgänge in der Erde zu verstehen. Als Teilgebiet der Geophysik ist die Seismologie eine wichtige Methode, um den inneren Aufbau der Erde zu erforschen, sie ist die Lehre von der Entstehung von Erdbeben und der Ausbreitung ihrer Signale. Hiermit werden wir uns aber nicht nur theoretisch beschäftigen: Mit unseren Seismometern am SFZ haben wir die Möglichkeit, eigene geophysikalische Untersuchungen des Hamelner Untergrundes vorzunehmen.

Ein Interesse an physikalischen Phänomenen und Vorgängen sowie erste Erfahrungen mit der Arbeit am Computer sind eine gute Grundlage für eine aktive Teilnahme in diesem Kurs. Insbesondere bei älteren Jahrgängen sind grundlegende Programmierkenntnisse wünschenswert; diese ermöglichen die selbständige Arbeit mit Meßinstrumenten und die Auswertung von Daten.

Die Inhalte dieses Kurses können flexibel mit dem "Treffpunkt Physik" kombiniert werden.

Eine Zusammenarbeit mit Forschungsinstitutionen wird im Rahmen dieses Kurses langfristig angestrebt.

Quellen der Bilder:
Starttermin: Donnerstag, 31.08.2023, um 14:00 Uhr im SFZ Hameln-Pyrmont
Zeitraum: Donnerstags 14:00 - 15:30 Uhr
Ort: Schülerforschungszentrum Hameln-Pyrmont
Betreuer: Lars Krieger
Klassenstufen: 6 bis 13
Maximale Teilnehmerzahl: 10
Anmeldeschluss: 30.11.2023

Unterstützer und Kooperationspartner des SFZ Hameln-Pyrmont

Anmelden